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Ahnenschwund


Ahnenschwund (auch Ahnenverlust oder Implex genannt) bezeichnet in der Genealogie den Unterschied zwischen der möglichen Gesamtzahl der Vorfahren (Ahnen) einer Person und der tatsächlichen Anzahl. Zum Ahnenverlust kommt es, wenn mehr oder weniger weit Verwandte miteinander Kinder haben, zum Beispiel durch Cousinenheirat, und dadurch ein und dieselbe Person zwei Positionen in der Ahnenliste einnimmt. Beispiele für starken Ahnenverlust finden sich bei isolierten Gemeinschaften, etwa bei Inselbewohnern, bei religiösen Minderheiten oder beim Hochadel.

Bei der vorliegenden Genealogie kommt es zu einem starken Ahnenschwund. Der Grund: Dörfliche oder enge regionale Abgeschlossenheit war bis ins 19. Jahrhundert vorherrschend. Man fand den Ehepartner meist im eigenen Dorf oder in den umliegenden Dörfern.

Ehedispens impliziert immer Ahnenschwund.


Im Großraum Stuttgart gab es nur wenige katholische Dörfer: Pfauhausen, Steinbach, Unterboihingen, Neuhausen a.F., (S-)Hofen, Oeffingen; diese bildeten gewissermaßen eine katholische Enklave.


Reginale Abgeschlossenheit war im Kinzigtal und Hamersbachtal gegeben.


Lustenau bildete bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine nach außen weitgehend abgeschossene dörfliche Gemeinschaft. Damit ergab sich ein sehr hoher Ahnenschwund. In dieser Genealogie sind die nachfolgenden Nummern Ausgangspunkte für Ahnenschwund: